In Hagen und Umgebung tobt aktuell der Noro-Virus! Kaum jemand bleibt verschont. Plötzlich ist er da: heftiger Brech-Durchfall! Typischerweise dauert es nur einen Tag oder eine Nacht und der Spuk ist vorbei. Einige von uns trifft es aber härter. Das Brechen oder der Durchfall nimmt kein Ende – und anschließend dauert es Tage, bis sich der Magen wieder normalisiert hat und die Kräfte zurückkommen. Richtig fies!
Was kann man tun, damit man sich gar nicht erst ansteckt? Zunächst einmal oft die Hände waschen und sie nach Bus- und Zugfahrten oder dem Einkaufen sogar desinfizieren, denn Seife tötet Noro-Viren nicht ab. Beim Kauf des Desinfektionsmittels darauf achten, dass es auch Noro-Viren abtötet. Wenn Sie wissen, dass jemand erkrankt ist, Abstand halten! Generell: Verzichten Sie aufs Händeschütteln und auf Begrüßungen mit Umarmung! Wenn es jemanden in Ihrem Haushalt erwischt hat: eigene Handtücher benutzen, Türklinken und Toiletten regelmäßig desinfizieren und möglichst Abstand halten. Achtung: Noro-Viren sind auch über das Erbrochene in Form einer Tröpfcheninfektion, also eines Einatmens der Erreger, ansteckend!
Sollten Sie trotz aller Vorsicht erste Anzeichen eines Infekts bemerken, wie Frieren, Unwohlsein oder Schwäche, versuchen Sie sich zum Beispiel mit Camphora in der Potenz D6, Ruhe und Vitamin-C-haltigem Obst und Gemüse zu schützen.
Erwischt es Sie dennoch richtig und Sie gehören zu denjenigen, bei denen das Erbrechen nicht aufhören mag, probieren Sie es mit Ipecacuanha in der Potenz D6. Typischerweise ist die Zunge, wenn Ipecacuanha angezeigt ist, nicht belegt. Steht der Durchfall im Vordergrund und die Zunge ist belegt, nehmen Sie außerdem Okoubaka in der Potenz D6.
Wichtig: An erster Stelle denken Sie bitte daran, viel zu trinken und dem Körper verloren gegangene Elektrolyte (Bouillon/ Hühnerbrühe) zurück zu geben. Sollten Sie erste Anzeichen einer Austrocknung feststellen, zum Beispiel trockene Lippen und trockene Schleimhäute im Mund, wenig oder dunkler Urin, stehende Hautfalten, Teilnahmslosigkeit und bei Babys eventuell Weinen ohne Tränen oder eingefallene Fontanellen, begeben Sie sich bitte unverzüglich in ein Krankenhaus, so dass der Flüssigkeitshaushalt mit Hilfe einer Elektrolytinfusion stabilisiert werden kann. Gerade bei Babys, Kleinkindern und älteren Menschen kommt es schnell zu einer lebensgefährlichen (!) Austrocknung!
Also heißt es trinken, trinken, trinken! Was am besten? Auch wenn die folgenden Kräuter in Verdacht stehen, die Wirkung mancher homöopathischer Mittel herabzusetzen, trinken Sie reichlich Tee aus Pfefferminz und Kamille, denn diese Kräuter wirken beruhigend, krampflösend und entzündungshemmend auf den Verdauungsapparat. Kümmel– und Fencheltee helfen ebenfalls, falls Sie zusätzlich Probleme mit Blähungen haben. Mögen Sie keinen Tee, können Sie diese Kräuter zum Beispiel auch über das pflanzliche Präparat Pascoventral zu sich nehmen. Sollten die Beschwerden nach ein oder zwei Tagen nicht zurückgehen, konsultieren Sie bitte einen Arzt!
Sobald es Ihnen besser geht und Sie wieder Nahrung zu sich nehmen können, schonen Sie Ihren Magen, indem Sie anfänglich auf Zwieback, Bananen– oder Apfelmus, Möhren, Hühnerbrühe und Kartoffelpüree setzen. Bitte keine Cola trinken, denn sie ist durch die enthaltene Phosphorsäure sehr aggressiv und kann die ohnehin schon angegriffene Schleimhaut von Mund, Speiseröhre und Magen zusätzlich stressen. Tee, Bouillon und verdünnte Fruchtsäfte sind hier bessere Partner.
Gute Besserung!
Und für die, die es noch nicht erwischt hat: Bleiben Sie gesund!
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